Die Psychologie der Redeangst: Ein tiefer Blick in unsere Gefühlswelt

Die Psychologie der Redeangst. Auf der Illustration ist eine Frau abgebildet, die vor einem Publikum steht und einen Vortrag hält.

Redeangst, auch als Glossophobie oder Sprechangst bekannt, ist eine allgegenwärtige Herausforderung für viele Menschen. Doch ist es nicht bloß die Bühne oder das Publikum, das Nervosität hervorruft – es sind unsere eigenen Emotionen – die uns nicht vertraut sind. Und weil sie uns nicht vertraut sind, reagiert unser Körper mit Anspannung.

Dieser Artikel taucht in das paradoxe Muster der Redeangst ein und erklärt, warum wir eigentlich nicht vor dem Sprechen in der Öffentlichkeit, sondern vor den daraus resultierenden Gefühlsreaktionen Angst haben.

Was ist Redeangst und wie manifestiert sie sich?

Redeangst entsteht, wenn man mit der Aussicht konfrontiert wird, vor einem Publikum zu sprechen. Sie äußert sich durch Symptome wie Zittern, Schwitzen, Herzklopfen, trockenen Mund und manchmal sogar durch Gedächtnisblockaden. Menschen, die unter Redeangst leiden, berichten häufig von einer tiefen Furcht vor dem Versagen oder der negativen Bewertung durch andere.

Die Rolle der Emotionen bei der Redeangst

Unsere Emotionen spielen bei der Redeangst eine wesentliche Rolle. Gefühlszustände an sich, wie z.B. Aufregung, Nervosität, Freude, Glück, Spaß usw. sind häufig die eigentlichen Ursachen der Angst. Viele Menschen sind es nicht gewohnt, solche intensiven Gefühle zuzulassen, geschweige sie zu zeigen. Dies schafft eine innere Barriere, die das Selbstvertrauen und die Fähigkeit zu einer emotionalen Verbindung mit einer Gruppe unterminiert. Diesen emotionalen Zugang zu der Gruppe brauchen wir allerdings, um gelassen und souverän zu sein.

Warum fürchten wir unsere eigenen Gefühle?

Das Meiden eigener Gefühle ist eine gelernte Verhaltensweise, die in unserer Kindheit beginnt und sich im Erwachsenenalter fortsetzt. Viele Menschen wurden nicht darin unterrichtet, ihre Gefühle zu erkennen, zu benennen und angemessen auf sie zu reagieren. Stattdessen lernen sie, diese zu unterdrücken oder zu ignorieren, was langfristig zu einer intensiveren Angst vor diesen unbekannten inneren Erfahrungen führt.

Die Vermeidung von Gefühlen – ein Teufelskreis

Indem wir unsere Gefühle meiden, entstehen Verhaltensmuster, die die Fähigkeit einschränken, mit ihnen umzugehen. Dieses Verhalten manifestiert sich oft als Vermeidungsstrategie, um Situationen aus dem Weg zu gehen, die Emotionen durch die Aufmerksamkeit anderer Menschen hervorrufen könnten – wie etwa öffentliches Sprechen. Diese Vermeidungsstrategie verstärkt wiederum das Gefühl der Fremdheit gegenüber den eigenen Emotionen.

Strategien zur Überwindung der Redeangst

Um Redeangst zu überwinden, ist es entscheidend, ein neues Verhältnis zu den eigenen Gefühlen zu entwickeln. Empfohlen werden verschiedene Techniken, Aufmerksamkeitstraining nach Uwe Hampel einschließlich der bewussten Auseinandersetzung mit Emotionen, Atemübungen zur Beruhigung, positivem mentalen Training und gegebenenfalls professioneller Unterstützung durch einen Redeangst Coach.

Von der Vermeidung zur Akzeptanz – der Schlüssel zur Veränderung

Die Akzeptanz und das Durchleben der eigenen Gefühle können den Zyklus der Redeangst durchbrechen. Das bedeutet, Emotionen anzuerkennen, zu spüren und ihnen Raum zu geben. Durch diesen Prozess können die Emotionen weniger bedrohlich erscheinen und dadurch das Selbstbewusstsein stärken.

Fazit: Ein neuer Dialog mit unseren Gefühlen

Redeangst hält sich durch die Angst vor unvertrauten Emotionen aufrecht. Erst wenn wir lernen, unsere Gefühle als natürliche Reaktionen zu verstehen und anzunehmen, können wir beginnen, sie zu unseren Verbündeten zu machen. Dieser Umgang ermöglicht neue Wege in der persönlichen und professionellen Kommunikation und stellt somit einen essenziellen Schritt zur Überwindung der Redeangst dar.

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