Redeangst Medikamente bekämpfen nur die Symptome

Ich rate davon ab, gegen Redeangst Medikamente zu nehmen. Betablocker, Antidepressiva, spezielle Anxiolytika oder Benzodiazepine bekämpfen die Symptome, lösen aber nicht den inneren Konflikt, der die Ursache für eine Redeangst ist. Eine medikamentöse Behandlung ist auf die Normalisierung gestörter Funktionen im Gehirn ausgerichtet. Dabei geht es um eine Verschiebung der Botenstoffe (Neurotransmitter).

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Das Serotonin ist z.B. ein wichtiger Botenstoff. Hierfür werden die Medikamentengruppen Antidepressiva, spezielle Anxiolytika sowie die Benzodiazepine zur Behandlung eingesetzt.

Psychopharmaka regulieren die Biochemie außer Kontrolle geratener chemischer Vorgänge im zentralen Nervensystem. Die Gruppe der Benzodiazepine führt bei längerer Anwendung zur Abhängigkeit. Deshalb sollten sie nur zur kurzfristigen Behandlung akuter Zustände eingesetzt werden und immer unter ärztlicher Kontrolle.

Die besten Therapieerfolge werden bei pathologischen Angststörungen (dazu gehört die Redeangst NICHT) mit der Kombinationsbehandlung „Medikament plus Therapie“ erreicht. Der Betroffene wird durch die Medikamente entspannt und er ist zugänglicher für eine Therapie.

Aus meiner Sicht ist bei Angststörungen eine Therapie zu bevorzugen, die darauf ausgerichtet ist, den inneren Konflikt zwischen Verstand und Emotion aufzulösen.

Merke: Das unterdrücken von Bedürfnissen erzeugt Angst und Depression – nicht das zulassen von Bedürfnissen.

Für die Langzeittherapie bei Angststörungen (das gilt NICHT für Redeangst) haben sich Antidepressiva bewährt. Antidepressiva machen nicht abhängig. Sie müssen über einen längeren Zeitraum in ausreichend hoher Tagesdosierung eingenommen werden. Bis die Wirkung eintritt dauert es einige Wochen, was viele Patienten sehr verunsichert. Deshalb ist eine Aufklärung über die Wirkweise durch den behandelnden Arzt wichtig. Oft werden auch in den ersten 2-3 Wochen der Einnahme Nebenwirkungen wahrgenommen, die danach aber wieder nachlassen.

Welchen Wirkstoff der behandelnde Arzt für Sie heraussucht und Ihnen verordnet, hängt von der Art Ihrer Angststörung (Redeangst ist nicht pathologisch und ist deshalb keine Angststörung im Sinne der ICD.) und anderen individuellen Gegebenheiten ab wie z. B. weiteren Erkrankungen, sonstigen Medikamenteneinnahmen usw..

Merke: Redeangst ist keine Krankheit und sollte deshalb auch nicht mit Medikamenten behandelt werden.

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