Während Sie als 20jährige/r das Gefühl hatten, alle Welt heiratet, werden Sie im Alter von 35 Jahren oder älter denken, jeder lässt sich wieder scheiden.
Doch dieses Phänomen ist nicht nur ein Gefühl, es entspricht den Fakten: Nur jede zweite Ehe bleibt in Deutschland (Scheidungsrate 2012 in Deutschland: 46,2%) erhalten. Aber man kann eine Ehe retten. Dazu sollten sich die Paare aber rechtzeitig um Unterstützung von außen bemühen und nicht erst, wenn es zu spät und die Ehe am Ende angekommen ist.
Männer und Frauen sprechen zwei unterschiedliche Sprachen und senden Signale auf verschiedenen Kanälen. Die Männer verstehen die Frauen nicht – Die Frauen verstehen die Männer nicht. Schnell können Missverständnisse, Verletzungen und Frust entstehen.
Aus einem Kommunikationsproblem wird schnell eine ernsthafte Ehekrise.
Das bedeutet: Nicht die Paare erzeugen den Stress in einer Beziehung, sondern (unbewusste) Kommunikationsmuster.
Diese Muster können natürlich verändert werden.
Zunächst müssen sie den Paaren allerdings bewusst sein. Sonst treiben die unbewussten Stress-Erzeuger weiter ihr Spiel mit ihnen.
Wie kann ich meine Ehe retten?
In einer Ehe-Krise ist es vor allem eines wichtig: Kommunikation zwischen den Partnern! Solange jeder der Eheleute den Willen hat, eine glückliche Beziehung zu führen und diese wieder herzustellen, können Sie mit den richtigen Kommunikationsmethoden Ihre Ehe retten.
Sind die Fronten schon recht verhärtet und jedes Gespräch endet in einer Spirale der gegenseitigen Vorwürfe und Verletzungen, ist es ratsam, sich Unterstützung von einem Experten zu suchen.
Ehen halten länger – meldet der Spiegel
Scheidungen erfolgten zu 51,3 Prozent auf Initiative der Frau. Lediglich in 40,9 Prozent der Fälle beantragten die Männer die Scheidung, in den übrigen Fällen wurde der Antrag gemeinsam gestellt.
Ehepaare in Deutschland scheinen immer besser miteinander auszukommen. Die Zahl der Scheidungen ist im vergangenen Jahr erneut zurückgegangen.
Ehe retten – Eine nützliche Grundannahme
Jedes menschliche Verhalten hat eine positive Absicht und einen Kontext, in dem es nützlich ist.
Sie können davon ausgehen, dass Ihr Partner/Ihre Partnerin nicht über eine geeignete Strategie verfügt, Ihnen zu sagen, welche positive Absicht genau hinter seinem/Ihrem Verhalten steckt:
- dass er/sie eigentlich Geborgenheit sucht und gleichzeitig Angst davor hat
- dass er/sie eigentlich Liebe braucht aber Angst vor Zuneigung hat und Angst davor hat, Liebe zu geben
- dass er/sie Nähe haben möchte, aber Nähe nicht aushalten kann.
Sie könnten Ihren Partner/Ihre Partnerin dabei unterstützen, Nähe zuzulassen.
Eine Beziehung muss nicht von Anfang an perfekt sein, sondern sollte für beide Partner zu einem wundervollen Weg werden, der jeden Tag zu neuen Entdeckungen und positiven Überraschungen führen darf.
Wenn Sie mit Ihrem Ehepartner/Ihrer Ehepartnerin wirklich glücklich sein möchten, gibt es noch sehr viel mehr zu berücksichtigen.
Wenn Ihre Ehe in einer Krise steckt, können Sie die folgenden Regeln auswendig lernen und anwenden.
Wenn Sie Ihre Ehe retten möchten, nehmen Sie sich jede einzelne Grundregel für ein Beziehungsgespräch vor und diskutieren gemeinsam darüber.
Das erste Gespräch kann das Verständnis für die Welt, in der Ihr Partner/Ihre Partnerin lebt, bereits dramatisch verändern.
Wünschen Sie sich, dass Sie von Menschen umgeben sind, die an Ihrem Glück und Wohlergehen interessiert sind und selbst einen positiven Anteil daran haben möchten.