(SICH) SELBST – BEWUSST – SEIN!
Das klingt nach einer klaren, einfachen Sache … und dennoch verbirgt sich hinter diesem Thema ein großes „Kapitel“ des menschlichen Verlangens und Strebens.
Stärkung des Selbstbewusstseins
Viele Menschen spüren, dass sie sich unsicher verhalten und streben mehr Selbstsicherheit an.
kann, wird im nachfolgenden Text deutlich, der mit theoretischen Erkenntnissen aufwartet und hilfreiche Tipps vermittelt.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Selbstsicherheit, Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein?
Im Grunde verwenden wir diese vier Begriffe synonym. Seziert man allerdings diese Termini, kann man Unterschiede ausmachen.
Unter Selbstbewusstsein versteht man, dass jeder Mensch möglichst viel über sich selbst kennt und sich seiner Meinungen, Handlungen und Verhaltensweisen bewusst ist. Der Begriff Selbstwert besagt, dass man sein Leben und sich als wertvoll betrachtet. Aus der Kombination beider Bezeichnungen leiten sich die Selbstsicherheit und das Selbstvertrauen her, das Vermögen, bestimmt aufzutreten, im Vertrauen auf die eigenen Fähigkeiten und im Zutrauen zu sich selbst.
Oft scheint es, als ob manche Menschen ein felsenfestes Selbstbewusstsein in die Wiege gelegt bekamen. Im Gegensatz dazu gieren andere Menschen unentwegt danach, mit mehr Selbstsicherheit auftreten zu können, und bemühen sich mit ganzer Kraft um mehr Selbstbewusstsein.
Durch 13 Tipps und kleine „Trainingseinheiten“ erfahren Sie nachfolgend, wie Sie einen Weg zu einem stärkeren Selbstwertgefühl einschlagen können.
Aufbau und Manifestation des Selbstbewusstseins durch Vorschläge und praktische Übungen
Arbeiten Sie an Ihrer Körperhaltung!
Gestik, Körperhaltung, Gang z. B. verraten bereits beim ersten Blick, wie selbstbewusst eine Person auftritt. So wie man bei anderen ein sicheres Auftreten erkennt, so kann man es an sich selbst analysieren.
Richten Sie Ihren Oberkörper gerade, ziehen Sie Ihre Schultern nach hinten unten und fokussieren Sie Ihren Blick nach vorn und keinesfalls zu Boden. Ausladende, kraftvolle Schritte beim Gehen demonstrieren ein festes Erscheinungsbild. Sie sollten Ihre Körperhaltung gelegentlich kontrollieren, z. B. in einem Spiegel.
Je aufgerichteter Ihre Haltung mit erhobenem Kopf ist, desto freudvoller ist das Gefühl für Sie und diese Tatsache trägt unmittelbar zu einem erstarkenden Selbstbewusstsein bei.
Lernen Sie sich besser kennen!
Im Begriff Selbstbewusstsein versteckt sich die Botschaft, über das eigene Ich eine konkrete Vorstellung zu haben. Daher muss man möglichst viele Details über sich kennen.
Um das bildlich vor Augen zu haben, helfen bestimmte Möglichkeiten.
- Notieren Sie Ihre Schwächen und Stärken in einer zweispaltigen Liste, die auf beiden Seiten gleich lang sein soll.
- Befragen Sie Freunde zu dem Bild, das diese Außenstehenden über Sie haben. Lassen Sie sich die Meinungen in Bezug auf Ihre guten und schlechten Eigenschaften nennen.
- Legen Sie sich eine Liste mit all den Dingen an, die Sie erfolgreich in Ihrem Leben bewältigt haben. Dazu gehören sowohl die ganz kleinen „Gewinne“ im Alltag als auch die „großen Würfe“.
- Beleuchten Sie des Öfteren Ihre Art und Handlungsweise und fragen Sie sich, was hinter bestimmten Aktionen, Entscheidungen und Meinungen steckt.
- Es ist wichtig, sich auf dem Weg zum Selbstbewusstsein mit einer wohlwollenden Neugierde zu begegnen und nicht als pessimistischer Kritiker oder richtender Anwalt.
Vollbringen Sie etwas Bedeutungsvolles!
Etwas Außergewöhnliches in Angriff zu nehmen bzw. etwas Bedeutendes zu tun, stärkt das Selbstbewusstsein immens. Sie können ehrenamtlich tätig sein, eine bestimmte familiäre Aufgabe übernehmen, eine Unterstützung bei digitalen Plattform anbieten oder sich im Berufsleben auf ungewöhnliche Weise engagieren – entscheidend ist, dass Sie etwas Bedeutsames leisten, das anderen Menschen zugutekommt. Sie erhalten dafür das bestätigende Gefühl, für andere Menschen wichtig zu sein, weil Sie etwas für die Gemeinschaft tun bzw. zum Gemeinwohl beitragen.
Springen Sie aus Ihrer Komfortzone!
Mit dieser Übung gehen Sie den wohl entscheidendsten Schritt in Richtung Selbstbewusstseinsstärkung. Kontinuierlich, bestenfalls täglich, sollten Sie Dinge angehen, die Sie am liebsten umgehen würden und die Ihnen besonders schwerfallen oder höchst unangenehm sind. Es geht dabei um stete Grenzüberschreitungen der eigenen Komfortzone. Starten Sie mit kleinen Schritten, d. h. dass Sie für Ihren Wunsch, eine Langstrecke laufen zu können, nicht gleich einen Dauerlauf von 5 km wagen, sondern mit einer Distanz von 1 km beginnen sollten, um die Strecke allmählich zu steigern.
Jeder kennt seine persönliche Komfortzone sehr genau. Alltägliche Dinge, die für Sie keine Herausforderung darstellen, sind Teile Ihrer Komfortzone. Alles Darüberhinausgehende, das zu Angst, Unsicherheit und Überwindung führt, liegt jenseits des komfortablen Bereichs.
Grenzerfahrungen am Rand Ihrer Komfortzone haben überaus positive Folgen für das Selbstwertgefühl, denn mit jedem winzigen Schritt über die imaginäre Grenze hinaus eröffnet sich ein neuer Handlungsumfang, offeriert sich ein Stück Freiheit, weitet sich Ihr Wissen. Sie erleben die Bestätigung, dass Sie zu mehr fähig sind, als Sie dachten, und Ihr Leistungsvermögen wird ständig größer. Dies ist ein entscheidender Akt zur Stärkung des Selbstbewusstseins. Finden Sie daher täglich eine Möglichkeit, um kleine Schritte aus Ihrer Komfortzone zu machen. Wenn Sie Ihren Fortschritt schwarz auf weiß festhalten möchten, können Sie ein persönliches Erfolgsbuch anlegen und stolz Ihre neuen Schritte feiern.
Bewegen Sie sich in einem stärkenden Umfeld!
Menschen, die pessimistisch denken, mit negativen Gefühlen reagieren oder zu häufiger Kritik neigen, sind kein geeigneter Umgang für die Manifestation des Selbstbewusstseins. Von enormer Bedeutung für Ihr Selbstvertrauen ist das Lebensumfeld mit positiv gestimmten Menschen, die bestätigen, ermutigen und unterstützen.
Um diese Situation zu erreichen, braucht es Zeit, Arbeit, Vertrauen und vielleicht auch ein bisschen Glück. Dass sich der Einsatz lohnt, ist unumstritten, denn nichts ist so bedeutend, intensiv und hilfreich wie Menschen an Ihrer Seite, die Sie aufbauen, Ihnen guttun und Kraft und Energie schenken. Im Umkehrschluss heißt das für Sie, dass Sie die Menschen aus Ihrem Leben verabschieden müssen, die negative Energie verströmen und Sie zu viel Kraft kosten. Oft ist das endgültige Verbannen solcher Personen nicht möglich und dann sollten Sie den Kontakt auf ein Minimum reduzieren, denn der Wert eines positiven, bestätigenden Umfeldes ist nicht hoch genug einzuschätzen.
Sorgen Sie auf besondere Weise für sich!
Ihr Selbstbewusstsein hat des Weiteren sehr viel damit zu tun, wie aufmerksam und fürsorglich Sie mit sich selbst umgehen. Sie allein tragen die Verantwortung für Ihre Stimmung, Ihre Gefühle und Ihr Wohlbefinden! Daher sollten Sie ein Bewusstsein darüber entwickeln, welche Bedürfnisse zu Ihrem Wohlergehen beitragen.
- Das Wissen über die eigenen Grenzen hilft zu erkennen, wann sie durch andere Menschen überschritten werden. Dann sorgen Sie dafür, dass sie eingehalten werden und sprechen Sie sie aus.
- Die Achtsamkeit für sich selbst fängt bei guter Ernährung an, inkludiert ausreichenden Schlaf und genügend Bewegung, führt über schöne Erlebnisse und neue Erfahrungen bis hin zu Ruhezeiten und ungestörter Entspannung.
- Spenden Sie sich selber Trost für die Fälle, in denen etwas nicht funktioniert, und vergessen Sie keinesfalls, sich stolz zu beglückwünschen, wenn eine Sache erfolgreich abgeschlossen wurde. D. h. dass Sie nicht nur freundlich zu anderen, sondern auch besonders nett zu sich selbst sein müssen.
Unterbinden Sie Ihre innere kritische Stimme!
Wenn Sie zu den Menschen gehören, die mit ständiger Eigenkritik aufwarten, dann ist es an der Zeit, diese innere Stimme zum Verstummen zu bringen. Seien Sie sich bewusst, dass alles von Ihnen ausgeht. Sie sind der Regisseur für Ihre Gedankenspiele und Ihre Gefühle. D. h. dass der innere Kritiker bei seinem Auftritt von der Bühne verbannt werden darf. Es ist schwer, mit sich selbst ins Gericht zu gehen, aber seien Sie mutig und energisch und verbieten Sie sich, mit sich selbst schlecht umzugehen.
Machen Sie sich Komplimente!
Diese Aufforderung klingt merkwürdig, allerdings ist der Tipp gewinnbringend für Ihr Selbstvertrauen. Kommentieren oder bestätigen Sie jeden Tag laut etwas Positives über sich selbst. Gratulieren Sie sich für eine gelungene Gartenarbeit oder für ein schönes Arrangement in Ihrer Wohnung, freuen Sie sich über den Ausgang eines interessanten Treffens oder über eine geniale Idee im Beruf. Mit der kontinuierlichen Anwendung dieser Übung werden Sie sehr schnell spüren, wie gut es Ihnen damit geht.
Lächeln Sie viel!
Ein Lächeln zaubert ein lächelndes Spiegelbild! Beobachten Sie die Reaktionen anderer Menschen auf Ihr Lächeln. Sie werden feststellen, dass Ihre fröhliche Ausstrahlung eine positive Wirkung hat, die als Glücksgefühl zu Ihnen zurückkehrt. Diese Übung sollten Sie zu Ihrem ständigen Begleiter machen, denn ein freundliches Gesicht verhilft in problematischen Situationen sofort zu einem besseren Gefühl.
Lernen Sie das „Nein“!
Menschen mit geringem Selbstbewusstsein lassen sich viel leichter ausnutzen und manipulieren und damit beginnt eine Spirale nach unten: die Selbstsicherheit schwindet immer mehr! Trauen Sie sich, ein „Nein“ zu sagen – freundlich, bestimmt, begründet. Sie werden sofort spüren, wie entlastend das Nein ist und sich Ihre Position stärkt, wenn Sie nicht das Gefühl haben, zu Dingen überredet zu werden, die Ihnen im Grunde nicht behagen.
Beenden Sie eine Aufgabe!
Um mehr Selbstvertrauen zu erreichen, kann diese Übung sehr hilfreich sein. Nehmen Sie sich einen lang gehegten Wunsch vor bzw. gehen Sie ein Herzensprojekt an. Dabei kommt es keineswegs auf die Größe an, denn es geht nur um die Tatsache, dass Sie diesen Plan Anfang bis Ende durchführen. Gibt es Schwierigkeiten, dann gilt es, diese zu überwinden und weiterzumachen, am Projekt festzuhalten und es zu einem Abschluss zu bringen. Am Ende steht die große Freude über den Erfolg und die persönliche Genugtuung, etwas geschafft zu haben.
Denken Sie in größeren Dimensionen!
Scheuen Sie sich nicht, große Ziele anzustreben. Sie dürfen sich trauen, unerfüllte Träume zu konkretisieren und Zukunftspläne in größeren Maßstäben zu denken. Dass gut Ding Weil haben will, sollten Sie wissen und sich darauf einstellen, dass große Projekte Ihre Zeit benötigen, um zu wachsen. Erlauben Sie sich aber grundsätzlich, in neuen Dimensionen zu denken.
Sorgen Sie für Ihr Wohlgefühl!
Um sich in seiner Haut wohlzufühlen, kann man viele kleine Achtsamkeiten vornehmen.
- Achten Sie auf ein pflegliches Aussehen!
- Tragen Sie Kleidungsstücke, in denen Sie sich gut fühlen, und sollten Sie nicht zufrieden mit Ihrer Garderobe sein, dann unternehmen Sie Schritte, um das zu ändern.
- Schmuckstücke oder Schminke dürfen auch angelegt bzw. verwendet werden, wenn man keine außerhäuslichen Aktivitäten plant.
- Mit einer neuen Frisur geht unbemerkt ein fröhliches Gefühl ins Unterbewusstsein und nährt das Selbstbewusstsein.
- Durch Sporttreiben verbessern Sie zum einen Ihr Körpergefühl und Ihre Fitness, zum anderen hat der Sport Auswirkungen auf Ihre Haltung und Figur. Die Bestätigung ist Kraftstoff für ein besseres Selbstbewusstsein.
Üben Sie Geduld mit sich!
Die Stärkung des Selbstbewusstseins ist keine leichte Aufgabe und daher kein problemloses Ziel, das von jetzt auf gleich zu erreichen ist. Mit gezielten Schritten können Sie sich vorwärts arbeiten und sollte nicht vergessen, dass Sie Zeit und Geduld brauchen. Wichtig für diese überaus lohnende Reise zu sich selbst sind der Stolz, der Zuspruch und die kleinen Erfolgsschritte.
Selbstbewusstsein – weiterführende Links
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