Redeangst können Sie nicht mit dem Verstand überwinden

Nachhaltiges Lernen geschieht durch positive Gefühle, davon ist der Neurobiologe Prof. Hüther ist überzeugt.

Effizientes Lernen kann nur durch eine Aktivierung von Emotionen gelingen.

Theoretisches Lernen und langweilige Theorie können sich nicht langfristig in unserem Gehirn festsetzen und eingefahrene (unbewusste) Redeangst-Muster durch hilfreichere authentische Muster „überschreiben“ oder ersetzen.

Deswegen ist es auch wenig hilfreich, sich theoretisch mit Präsentationstechniken oder Tipps und Tricks auseinanderzusetzen. Dies mündet meist lediglich darin, dass man vor der Gruppe gekünstelt und inkongruent wirkt.

Man möchte Selbstsicherheit ausstrahlen, zeigt aber durch Körpersprache und Mimik das genaue Gegenteil.

Wird das Lernen allerdings mit positiven Emotionen verknüpft, wird das neue Wissen tiefer und langfristiger, im wahrsten Sinne des Wortes „unter die Haut“ gehen. Dann können Sie wirklich authentisch werden und gelassen vor der Gruppe stehen. Wenn Sie Ihre Redeangst überwinden möchten, müssen neue Muster in Ihrem Gehirn angelegt werden, die durch konstruktive, emotionale Aktivierung entstehen.


Mit dieser Fähigkeit können Sie Redeangst überwinden

Wenn Sie Ihre Redeangst besiegen wollen, ist eine Fähigkeit sehr nützlich: Sie müssen Aufmerksamkeit aushalten, weil Sie ihr vor der Gruppe nicht entkommen können. Wenn Sie vor Menschen stehen und reden, geht es nur um Sie. Sie stehen im Mittelpunkt des Geschehens, nicht die Rede. Wenn Sie vor Menschen sprechen, sind Sie der Aufmerksamkeit der Anwesenden sozusagen ausgeliefert.

Aber wie lernt man die Fähigkeit „Aufmerksamkeit aushalten“?

Eigentlich geht es um Authentizität. Wenn Sie authentisch sind, fällt es Ihnen nicht schwer, von anderen Menschen Aufmerksamkeit zu erhalten. Es macht Ihnen nichts aus, wenn sich Menschen Ihnen zuwenden.

In einem 100-prozentigen authentischen Zustand (der kommt allerdings nur selten vor und Sie brauchen ihn auch nicht anstreben) könnten Sie vor der gesamten Weltbevölkerung stehen. Und Sie hätten sogar Spaß dabei oder würden es zumindest spannend finden, dass Ihnen die Welt zuhört.

Wenn Sie zu einhundert Prozent authentisch sind, sind Sie im Flow. Diesen Zustand können Sie aber nicht auf Dauer halten. Deshalb begnügen wir uns ruhig mit etwas weniger als einhundert Prozent.

Die Fähigkeit „Aufmerksamkeit auszuhalten“ können Sie mit mentalen Übungen trainieren. Das bedeutet, Sie trainieren diese Fähigkeit mit Ihrer Vorstellungskraft und laden Ihr Gehirn dazu ein, etwas Neues zu lernen: sich authentisch fühlen zu können.

Gehirne sind wenig kooperativ! So tricksen Sie Ihr Gehirn aus!

Da der Neocortex, der Teil, wo das Denken stattfindet, nicht wirklich kooperativ ist, müssen wir einen kleinen Trick anwenden und ihn überlisten. Der Trick besteht darin, dass Sie sich beim Lernen mit einem anderen Teil Ihres Gehirnes verbinden, mit dem limbischen Gehirn. Das limbische Gehirn ist unter anderem für Emotionen zuständig.

Nur gibt es ein kleines Problem: Das limbische Gehirn kann nichts mit Wörtern anfangen.

Deshalb bringen kluge Ratschläge, die von einem anderen Neocortex oder vom eigenen kommen, Menschen mit Redeangst eher selten wirklich weiter. Zufällige „Heilungen“ durch Ratschläge können natürlich durchaus vorkommen.

Sprechen Sie limbisch

Das limbische Gehirn spricht seine eigene Sprache. Und diese Sprache werden Sie in den mentalen Übungen verwenden. Sie ist nicht direkt, sondern indirekt. Anders ausgedrückt: Die mentalen Übungen erzeugen auf eine indirekte Art und Weise etwas, das Ihnen dabei hilft, Neues zu lernen.

Und das „überzeugt“ dann den Neocortex. So braucht er keine Angst vor der Aufmerksamkeit anderer Menschen im limbischen System erzeugen.

Das limbische Gehirn „spricht“ (indirekt) mit dem Neocortex und sagt ihm so etwas wie: “Alles ist gut, genauso wie es ist.“ Das geschieht nur eben nicht direkt.

Wie bereits erwähnt, kommuniziert das limbische System nicht in Worte. Es drückt sich über den Körper aus. Das limbische Gehirn antwortet in Form von „Gelassenheit vor Menschengruppen“. Das möchten Sie doch, nicht wahr?

Das limbische Gehirn ist dafür verantwortlich, dass Sie Redeangst empfinden können, weil es einen direkten Zugang zu Ihrem Körper hat. Und der Befehl dazu kommt vom Neocortex, Ihrem Verstand.

Der Neocortex ist der Angst-Anstifter und das limbische Gehirn macht sie dann spürbar.

Wenn Sie zukünftig das limbische Gehirn „sprechen“ lassen, können Sie Gelassenheit vor der Gruppe empfinden. Möglicherweise werden Sie sogar Spaß bei Ihren Reden entwickeln. Wer weiß schon, was die Zukunft so alles zu bieten hat, nicht wahr?

Die mentalen Übungen für mehr Gelassenheit finden Sie hier:

Gelassen vor der Gruppe stehen

Weiterführende Links:

Redeangst
Redeangst überwinden
Meine Erfahrungen mit Redeangst
Mein persönlicher Coach bei Redeangst
Redeangst Therapie
Redeangst Seminar
Coaching bei Redeangst
Extreme Redeangst

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