Wie kann man eine kaputte Beziehung retten?

Wenn zwei Menschen sich das Ja-Wort geben, sind sie voller Freude und Hoffnung auf eine schöne, glückliche, gemeinsame Zukunft. Doch dieser Wunsch geht leider nur für wenige der Paare in Erfüllung. Jede zweite Ehe in Deutschland wird früher oder später geschieden. So vielfältig wie wir Menschen sind, sind auch die Gründe dafür. Allerdings lassen sich sehr viele Probleme von Ehepaaren auf gegenseitiges Unverständnis und eine schlechte oder schlicht weg nicht vorhandene Kommunikationskultur zurückführen. So sammeln sich die negativen Gefühle an, ohne jemals richtig ausgesprochen und bearbeitet worden zu sein. Irgendwann drehen sich Diskussionen und Streits im Kreis und verursachen Frust, anstatt zu einer Lösung zu führen. Es ist also nicht verwunderlich, dass sich sehr viele Menschen in dieser scheinbar ausweglosen Situation fragen: „Wie führt man eine glückliche Beziehung?“ und „Wie kann man eine kaputte Beziehung retten?“

Kaputte Beziehung wieder aufbauen mit der FMMB-Methode

Zum persönlichen Glück zählen die meisten Menschen eine erfüllte und glückliche Beziehung. Aber was genau macht eine glückliche Beziehung aus?

In erster Linie ist es von entscheidender Bedeutung, die Bedürfnisse seines Partners zu kennen und auf diese eingehen zu können. Sehr oft verstehen Männer die Wünsche der Frau nicht. Dabei ist es mit ein wenig Einfühlungsvermögen ganz leicht möglich, Frauen verstehen zu lernen. Auch umgekehrt ist es Frauen oft ein Rätsel, was der Mann eigentlich von ihr möchte.

Um eine kaputte Beziehung retten zu können, die zu zerbrechen droht, braucht es also den Willen, sich in den anderen hinein zu versetzen und die Bereitschaft, unterschiedliche Arten der Bedürfnisbefriedigung als gleichwertig zu akzeptieren. So wie man sich selbst wünscht, dass der Partner die eigenen Wünsche erfüllt, muss man auch bereit sein, die Wünsche des Partners zu erfüllen. So können beide Glück und Harmonie in einer Beziehung erzeugen.

Eine glückliche Beziehung besteht immer aus einem Gleichgewicht im Geben und Nehmen gleichermaßen. Mit der FMMB-Methode wird es möglich, einen Einblick in die Lebenswelt, die Werte und die Bedürfnisse des anderen zu bekommen. Man erlernt die Fähigkeit, liebevoll darauf einzugehen und kann so ein Gleichgewicht in der Beziehung herstellen, dass beide Seiten (die weibliche und die männliche Seite) zufriedenstellt.

Die Methode zum Retten einer kaputten Beziehung

FMMB steht für Frau-Mann-Meta-Bedürfnis. Diese Methode liefert ein leicht verständliches und einfach anwendbares System, mit dem Sie in der Lage sind, Ihre Beziehung retten zu können. Es geht davon aus, dass Frauen und Männer unterschiedliche Meta-Bedürfnisse haben, die nicht immer bewusst sind und daher auch nicht kommuniziert werden. Stellen Sie sich einfach zwei Computer mit unterschiedlichen Betriebssystemen vor, die Sie dennoch miteinander verbinden möchten. Für die unterschiedliche Kommunikation ist also eine Schnittstelle nötig, die als Übersetzer funktioniert. Die FMMB-Methode ist genau solch eine Schnittstelle. Mit ihr geht „das Frauen verstehen lernen“ ganz leicht, ebenso wie Frauen dadurch Männer besser verstehen lernen.

Diese menschlichen „Betriebssysteme“ bestehen aus mehreren Ebenen, wovon drei ausschlaggebend dafür sind, glückliche Beziehungen zu leben.

Die erste Ebene beschreibt den Unterschied bei der Selbstidentifikation von Männern im Vergleich zu Frauen. Männer ziehen ihr Selbstbewusstsein tendenziell aus Dingen, die sie gemacht haben und die sie stolz zur Schau stellen. Sie wünschen sich, dass ihre Leistungen Anerkennung finden. Frauen hingegen identifizieren sich über das Sein an sich. Sie wollen für ihr Wesen anerkannt werden. Sie möchten vor allem für ihre Weiblichkeit, ihre Charakterzüge und ihr Äußeres geschätzt werden. Hinter beiden Herangehensweisen steht der Wunsch nach Wahrnehmung, auch wenn er sich unterschiedlich äußert.

Diese „Sein – Machen“-Ebene lässt sich im Alltag hervorragend beobachten und im Miteinander berücksichtigen und umsetzen. Männer sollten es bemerken, wenn Frauen sich für sie hübsch machen und ihnen dann Komplimente für ihr tolles Wesen machen.

Frauen hingegen sollten die Leistungen ihrer Partner wahrnehmen, z.B. wenn sie in der Arbeit ein Projekt besonders erfolgreich abgeschlossen haben oder eine Reparatur zuhause erfolgreich erledigt haben. Ist dieses Grundbedürfnis erfüllt, ist das ein erster, großer Schritt, um eine Beziehung retten zu können.

Die zweite Ebene beschreibt den Unterschied zwischen „Ich“ und „Andere“. Und genau dieser sorgt in Partnerschaften sehr oft für Frust, denn er bezieht sich auf den fundamentalen Unterschied in der Ausrichtung aller Lebensbereiche von Männern und Frauen. Frauen haben evolutionär bedingt die Fähigkeit (und auch den Wunsch!), sich für andere zu freuen. Außerdem möchten sie, dass es den lieben Menschen in ihrem Umfeld gut geht. Sie kümmern sich gern um andere und ziehen aus deren Glück die eigene Zufriedenheit.

Männer wirken mit ihrer Herangehensweise oft sehr egozentrisch: Sie legen den Fokus auf sich selbst und ziehen kaum Selbstbewusstsein daraus, dass sie anderen ein gutes Gefühl verschaffen. Denn ihr Bedürfnis, etwas zu leisten, spielt auch in diese Ebene hinein. Ihnen ist es wichtig, dass sie gewinnen und die Besten sind, wobei es ihnen meist egal ist, wenn andere dabei verlieren. Doch auch hinter diesem Verhalten steht letztlich nur der Wunsch nach Anerkennung und einem guten Gefühl – ebenso wie bei der Frau. Es ist also sehr wichtig, in einer glücklichen Beziehung diesen Unterschied anzuerkennen und den Partner für seinen Kampfgeist oder die Partnerin für ihre besondere Fürsorge zu loben.

„Wir – Haben“ beschreibt die dritte Ebene, in der Männer und Frauen ganz unterschiedlich ticken. Wir haben ja schon erwähnt, dass Männer sehr leistungsorientiert und auf sich selbst fokussiert sind. Es ist somit keine Überraschung, dass sie auch in Sachen Beziehung eher Ich-bezogen agieren. Es reicht ihnen völlig aus, eine Frau zu „haben“, um zufrieden zu sein. Sie stellen an die Beziehung sonst eher weniger Ansprüche. Das ist bei Frauen ganz anders: Sie wollen ein „Wir-Gefühl“ spüren. Den Alltag zusammen zu meistern und nur nebeneinander her zu leben, ist ihnen nicht genug. Sie möchten sich und ihren Partner als Team sehen, das zusammenarbeitet und füreinander da ist. Sie sind auf das Glück von anderen fokussiert und möchten Bestätigung für ihr Wesen erhalten. Im Unterbewusstsein empfindet sie es oft als ihr eigenes Versagen, wenn das „Wir“ für sie in der Beziehung nicht zu spüren ist. Um eine scheinbar festgefahrene Beziehung retten zu können, sollten beide Partner diesen Unterschied berücksichtigen und dem Partner nachsehen, dass er eben andere Bedürfnisse hat.

Im Alltag lässt sich das mit etwas Rücksicht leicht umsetzen: Frauen müssen verstehen, dass Männer das Bedürfnis nach dem „Wir-Gefühl“ nicht, oder nicht so stark ausgeprägt haben, während Männer wahrnehmen müssen, wie wichtig ihren Frauen eben genau das ist. Frauen möchten in das Leben des Partners eingebunden werden und so erwarten sie, dass ihr Partner auch an ihrem Leben teilnimmt und interessiert ist an dem, was sie tut. Gemeinsame Aktivitäten helfen dabei genauso gut, wie sich abends beim Essen Details des eigenen Tages zu erzählen – selbst, wenn Männern diese Details oft als irrelevant und unwichtig erscheinen. Sie geben der Frau das Gefühl, dass der Mann ihr alles erzählt und das Erlebte mit ihr teilen möchte.

Kaputte Beziehung erkennen und retten: Ein außenstehender Dritter kann helfen!

Die FMMB-Methode ist ein Anhaltspunkt, der viele Verhaltensweisen von Männern und Frauen in einen verständlichen Rahmen setzt und dabei hilft, die Bedürfnisse des Partners besser zu verstehen. Mit ihr wird es ganz einfach, die Gefühle von Frauen verstehen zu können und die scheinbare egozentrische Art der Männer als schlicht unterschiedliche Äußerung derselben Wünsche zu interpretieren. Dennoch kann es dazu kommen, dass Partner einfach nicht miteinander kommunizieren können, auch wenn der Wunsch, sich wieder anzunähern noch so stark ist. Als Beziehungscoach komme ich als objektiver Außenstehender in das Partnergefüge und kann so dabei helfen, die angestauten Gefühle systematisch abzuarbeiten und aufzulösen. Ich kann Ihnen dabei behilflich sein, Verständnis für Ihren Partner zu entwickeln und Ihnen das Werkzeug für eine wertschätzende und respektvolle Kommunikation an die Hand geben. Eine kaputte Beziehung lässt sich retten, wenn beide Partner bereit sind, sich aufeinander einzulassen!