Was macht eine gute Beziehung aus? Strategie vom Beziehungscoach

Was macht eine gute Beziehung aus? Wie schaffen es Paare, über Jahre hinweg in erfüllter Zweisamkeit zu leben?

Viele behaupten ja, wenn sie erst den richtigen Partner gefunden haben, dann ginge das sowieso von selbst, sie könnten sich zurücklehnen und bis ans Ende ihrer Tage zufrieden sein. Doch diese Annahme ist weit gefehlt – sehr weit, denn für eine wirklich glückliche Beziehung genügt Liebe allein bei weitem nicht! Was ist das Geheimnis, das hinter langen, glücklichen Partnerschaften steckt?

Unabhängigkeit

In einer guten Beziehung kennt jeder seinen eigenen Wert. Beide fühlen sich in der Lage, auch alleine zu leben, und der Partner wird nicht für das eigene Glück verantwortlich gemacht.

Jeder hat das Bedürfnis nach Nähe, doch sollte man sich nicht aneinander klammern und nur auf den Partner fixieren. Gemeinsame Unternehmungen sind wichtig, allerdings sollte auch jeder seinen eigenen Interessen nachgehen können. Das stärkt das Selbstbewusstsein und die Zufriedenheit, und man hat so auch die Möglichkeit, sich danach etwas Neues zu erzählen.

Gemeinsamkeiten

Gegensätze ziehen sich bekanntlich an, doch für eine glückliche Partnerschaft ist es wichtig, dass zwischen den Partnern so viele Übereinstimmungen wie möglich bestehen. Gerade im Bereich der Wertvorstellungen und der Lebensziele sollte man sich in dieselbe Richtung bewegen.

Gemeinsame Interessen und Vorlieben, das gemeinsame Planen von Festen, Urlauben oder der Wohnungsrenovierung, das Lachen über dieselben Dinge, all das führt zu positiven Erlebnissen, die das Zusammengehörigkeitsgefühl und somit auch die Beziehung stärken.

Akzeptanz

Jeder will so angenommen werden, wie er ist, auch der eigene Partner. Ständige Kritik führt zu ständiger Unzufriedenheit. In einer guten Beziehung ist es besonders wichtig, sich gegenseitig so zu akzeptieren, wie man ist und auch über die eine oder andere Macke hinwegzusehen. Besser, man hebt das Positive des Partners hervor und verzichtet darauf, ihn „umerziehen“ zu wollen…

Männer sollten Frauen verstehen lernen und Frauen sollten verstehen, was sich Männer wirklich wünschen.

Richtige Streitkultur

Männer verstehen können – Frauen verstehen lernen, nicht immer ist es einfach in einer Partnerschaft richtig zu kommunizieren. Vor allem, da die Geschlechter sich oftmals unterschiedlich mitteilen. Doch Streit gehört natürlich dazu, schließlich soll man seinen Ärger auch raus lassen um Frustration entgegenzuwirken. Doch Paare in guten Beziehungen streiten anders. Sie hören dem Partner zu, werden ihm gegenüber nicht boshaft und können auch mal darüber lachen.

Was macht eine gute Beziehung nun aus? Man muss sich darüber im Klaren sein, dass jede Partnerschaft ihre Höhen und Tiefen hat, verschiedene Phasen durchwandert und sich stetig weiterentwickelt. Sie ist den Launen, Stimmungsschwankungen und Veränderungen der beiden Partner unterworfen. Nicht immer läuft alles nach Plan, und auch, wenn der Alltag eine Beziehung einholt, so muss diese trotz Terminstress, Kindern und Verpflichtungen liebevoll gepflegt werden. Eine glückliche, zufriedene Beziehung bedeutet also vor allem auch Arbeit – gemeinsame Arbeit.

 

Vom Geben und Nehmen in einer Beziehung

Dies ist ein Versuch einer Bewertung der moralischen Dimensionen dieser Eigenschaften. Vielleicht gibt sie Ihnen etwas Orientierung. Im besten Falle ändern Sie Ihre Ansichten und damit Ihr Verhalten.

Wenn ich ohne Erwartungshaltung jemandem etwas gebe, ist das altruistisch: Ohne eine Gegenleistung zu erwarten, gebe ich.

Die Gesellschaft und die Bibel behaupten, dass dies eine gute Eigenschaft ist.

Was sagen Sie?

Wieviel können Sie geben, ohne selbst etwas zu bekommen?

Was genau machen Sie mit Ihren Emotionen, wenn die Egomanen gar nicht genug bekommen können. Wie gehen Sie mit Ihren Gefühlen um, wenn Sie von denen „ausgesaugt“ werden?

Möglicherweise erwarten Sie eine Gegenleistung in der fernen Zukunft? Heute bekommen Sie noch nichts zurück. Aber vielleicht morgen oder übermorgen. In einer Woche? In einem Jahr, in zwei, drei Jahren?

Wenn es (auch mal) um Sie geht, werden Sie dann Ihren verdienten Lohn erhalten?

Oder ist es Ihnen egal? Oder sind Sie einfach nur freizügig und geben wann immer sie wollen?

Eine wichtige Grundlage der gesellschaftlichen Idee der Gegenseitigkeit

Der Versuch, das, was uns andere Menschen gegeben haben, als Dankbarkeit zurückzugeben.

Diese Erklärung reicht bis in die Vorzeit zurück: Zum Überleben musste der Ur-Mensch teilen. Wissen, Werkzeuge, Essen und die Höhle. Sogar Sex. Die Solidarität des Einzelnen in der Gemeinschaft sicherte das Überleben der Sippe.

Diese lebensnotwendige Sozialeigenschaft ist bis heute in unserem Gehirn als Meta-Muster auf der Festplatte (im Unbewussten) abgespeichert.

Wir besitzen einen angeborenen Sinn für das, was wir anderen geben, und für das, was wir von anderen bekommen.

Auch wenn Sie es nicht bewusst wahrnehmen. Ihr Unbewusstes führt eine Art virtuelles Konto. Auf diesem Konto werden Geben und Nehmen verbucht. Die sozialen Schulden kommen ins Soll und die sozialen Guthaben kommen auf die Habenseite.

Leider haben in unseren modernen Zeiten viele Menschen kein Problem damit, den sozialen Dispo-Kredit auf ihrem Konto bis ins Unendliche zu überzeihen.

Sie überzeihen ihr Konto und denken überhaupt nicht daran, den Kredit zurückzuzahlen.

Man nennt dies Egoismus. Ich nenne es Egomanie.

Wie bereits aufgeführt, hat das menschliche Unterbewusstsein einen Sinn dafür, wenn man mehr nimmt, als man gibt. Dann will das Individuum aus bestimmten Entscheidungskriterien auch etwas zurückgeben.

Diesen sensiblen Sinn für moralische Schulden nutzen Andere manchmal skrupellos aus. Nach dem Prinzip: „Ich mache etwas für dich, damit du dich verpflichtet fühlst, etwas für mich zu tun.“ Es entsteht eine künstliche Leistung auf Gegenseitigkeit. Jemand hilft Ihnen, damit Sie ihm einen Gefallen schulden.

Die Krishna-Jünger schlagen aus dieser Dynamik großen Profit. Sie gehen auf die Straße, schenken Ihnen Blumen und erklären Ihnen daraufhin, dass sie Geld für ihre Stiftung sammeln. Wegen des Geschenks fühlen Sie sich dann verpflichtet, etwas zu spenden. Zumal es ja obendrein für einen guten Zweck ist. Wo das Geld dann landet, wird allerdings nie jemand erfahren.

Geben Sie ohne eine Gegenleistung zu erwarten?

Die meisten Menschen bejahen diese Frage sofort, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern. In Wirklichkeit erwarten sie jedoch auf irgendeine Weise immer, dass sie etwas zurückbekommen.

Das bedeutet nicht, dass die Menschen direkt auf ein Geschenk warten. Es braucht auch nicht etwas Materielles zu sein.

Dem Anderen etwas zu geben macht Ihnen ein gutes Gefühl. Sie haben „etwas Gutes getan“ und darauf können Sie stolz sein.

Vielleicht warten Sie nur auf den richtigen Zeitpunkt, dem Anderen direkt zu sagen, was Sie alles für ihn oder sie bereits getan haben.

Möglicherweise hoffen Sie darauf, von etwas Höherem für Ihr Geben belohnt zu werden. Spätestens, wenn sich die Tore zum Himmel für Sie öffnen, werden Sie den verdienten Lohn bekommen. Übrigens werden Gläubige so zu willigen Untertanen gemacht.

Ist reiner Altruismus möglich?

Reines Geben ist nicht möglich.

Es lohnt sich aber über einen vermehrten Sinn am Geben nachzudenken.

Wie wäre es zum Beispiel mit guten Gefühlen.

Sie können viel einfacher mit dem Geben beginnen, wenn Sie sich mehr um die Menschen in Ihrem Umfeld kümmern und das Geben von guten Gefühlen üben. Vielleicht in der Form ehrlich gemeinter Komplimente. Das ist eine wunderbare Möglichkeit, sich in Altruismus zu üben.

Es genügen wirklich simple Handlungen. Ihr Ehe-Alltag ist voller kleiner Möglichkeiten für Altruismus.

Und nun ein moralisches Geheimnis: Wer anderen gute Gefühle bereitet, verändert unmerklich seine Umgebung und legt damit den Grundstein, genau in der Welt zu leben, die er sich ausgesucht hat.

Genau so funktioniert das. Und nicht anders herum.

Haben Sie Spaß und gute Gefühle in Ihrer Beziehung beim Ausprobieren dieser Ideen.

Lernen Sie mit der FMMB-Methode, was eine gut Beziehung ausmacht.

 

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