Partnerschaft retten – Beziehungscoach beantwortet deine Fragen

Ihre Partnerschaft ist es wert, gerettet zu werden!

Dazu bedarf es sechs goldener Regeln und einer grundsätzlichen Ansicht als rettende Anker für Ihr Partnerschaftsverhältnis!

Eine Beziehung zwischen Frau und Mann fußt auf sog. strategischen Elementen einerseits und taktischen Komponenten andererseits. Die Strategieaspekte sind die langfristigen Auswirkungen, während die taktischen Prinzipien eher kurzfristiger Natur sind. Durch eine Veränderung der beiden Bestandteile variiert die Qualität der Beziehung.

Im Folgenden erfahren Sie, welche Bausteine bedeutend für ein harmonisches und glückliches Miteinander sind.

Wenn Sie Ihr persönliches Zufriedenheitsgefühl näher betrachten, dann könnten Sie Ihr Wohlergehen in zwei Kategorien unterteilen.

  1. Haben Sie im Moment ein ungutes Gefühl bzw. eine augenblickliche Missstimmung, dann handelt es sich um eine kurzfristige Bitterkeit, gegen die Sie unverzüglich etwas unternehmen und zum Positiven wenden können. Hier geht es um eine kurzfristige, also eine TAKTISCHE Verhaltensweise.
  2. Sollten Sie latent in negativer Stimmung sein und misslaunige Emotionen Ihren Alltag bestimmen, dann geht es um langfristige, d. h. STRATEGISCHE Elemente, die nur über einen längeren Zeitraum verändert werden können.

So wie es jedem Einzelnen geht, passiert es auch in den Partnerschaften. Gibt es Probleme, existieren sie vor taktischem und/oder strategischem Hintergrund. Diese Schwierigkeiten zu beheben, führt zu einer Harmonisierung der Beziehung, wenn einige wichtige Regeln eingehalten werden.

Sechs Grundregeln für eine harmonische Beziehung

Immer werden beim Coaching in Sachen Partnerschaft retten viele Beziehungsprobleme und Gründe vorgebracht. Interessant zu beobachten ist, dass von beiden Seiten der andere Partner die wesentliche Ursache darstellt. Aus unzähligen Gesprächen wird deutlich, welcher Wunsch, welche Forderung und welche Erwartung hinter den schwelenden Krisenherden steckt: Der Partner muss sich ändern, sonst geht es nicht weiter.

Als Coach lässt man zumeist die folgende Frage im Raum schweben: Warum sollte sich der Andere ändern?

Auf diese Frage folgen zumeist Schweigen und keine konkreten Antworten.

Regel 1 – Verantwortlichkeit auf beiden Seiten

Beziehungen umfassen eine komplexe Gemeinsamkeit an Interaktion und Kommunikation, die von den Partnern ausgelöst, gelebt und bestimmt werden. Gibt es Schwierigkeiten, dann haben immer beide Partner gleichermaßen Anteil an den Problemen.

Wer glaubt, dass nur der Lebenspartner die Ursache der Beziehungskrisen sei und allein Verantwortung dafür trage, der irrt sich gewaltig.

Zwar ist in einer Partnerschaft die individuelle Befindlichkeit von Bedeutung, aber insbesondere sind es die gegenseitigen Beeinflussungen zwischen den Partnern. Dabei haben die Verhaltensweisen beider Partner immer sowohl eine Ursache als auch eine Wirkung. Man spricht hier von der sog. Zirkularität. Dieses Wechselspiel an Aktionen und Reaktionen bedingt, dass man dem Lebenspartner keine speziellen Charaktereigenschaften zusprechen kann. Die Manier jedes Einzelnen sollte daher als Verhalten innerhalb eines ganzheitlichen Prozesses gesehen werden.

Regel 2 – Korrekturen der Beziehungsprobleme

Wenn eine Veränderung gewollt ist, muss man von sich selbst ausgehen, denn eine andere Person ändern zu wollen, ist ohne seine bewusste Zustimmung und Bereitschaft nicht möglich und grenzt an Manipulation.

Mit der Änderung des eigenen Verhaltens bewirken Sie eine Wende im gesamtdynamischen Prozess Ihrer Beziehung, denn wenn Sie eine Sichtweise, eine Handlung, eine Einstellung ändern, reagieren alle weiteren Schritte in Ihrem Beziehungsgeflecht auf diese Neuerung. Sie geben mit Ihrer Weichenänderung einer neuen Fahrtrichtung eine Chance.

Ein extrem wichtiger Punkt zur Belebung und Verbesserung einer Beziehung ist das Thema Soziale Kontakte. Anregungen von außen, außerhäusliche Aktivitäten und vielfältige Unternehmungen sind im Gegensatz zur ausschließlichen Zweisamkeit zu Hause ein bedeutender Schritt, um eine Partnerschaft zu retten.

Regel 3 – Freiräume

Harmonische Partnerschaften sind kein Konglomerat aus vielen Gemeinsamkeiten, sondern funktionieren durch Freiraum und nicht durch zwanghafte Gemeinschaftsaktionen.

Sind Sie begeisterter Wanderer und Ihr Partner hat sich dem Marathonlauf verschworen? Lieben Sie Galerien und Kunstmuseen und Ihr Lebensgefährte besichtigt hingegen lieber Kirchen? Begeistern Sie sich für Opern und Ihr Partner mag dafür lieber Open-Air-Konzerte mit Jazz-Musik? Eine erzwungene Übereinstimmung würde beiden Personen nicht gefallen und man kann schnell in den unerfreulichen Status einer Opferbereitschaft gelangen. Viel fruchtbarer und anregender ist es, sich bewusst Gleichgesinnte im sozialen Umfeld zu suchen, mit denen man seinem Musikgeschmack frönen, seiner Sportleidenschaft nachgehen und sein Interesse an Kunst befriedigen kann.

Eine möglichst große Schnittmenge gleicher Interessen sollte allerdings die Basis für eine Partnerschaft sein, da sonst die Wege auseinander driften und durch das mangelnde Verständnis füreinander eine Beziehung schnell „austrocknet“.

Diese dritte Regel beginnt also mit einer ausreichenden Menge an Gemeinsamkeiten plus genügend individuellen Freiräumen. Sie sind mit Ihrem Partner dafür verantwortlich, dass Sie Flexibilität und Akzeptanz leben, gleichzeitig auch gegenseitiges Verständnis und Fingerspitzengefühl aufbringen.

Regel 4 – Trennung der Sach- und Emotionsebene

Bei einem Zwist mit heftigen Wortwechseln sollte der sachliche Gegenstand (Thema, Streitpunkt, Situation) von den persönlichen Emotionen (Charakter, Befindlichkeit, Tagesstimmung) getrennt werden, was erfahrungsgemäß äußerst schwierig ist. Allzu häufig ist es so, dass sich in einer Beziehung bei der Auseinandersetzung zu einem bestimmten kritischen Thema immer wieder dieselben Verhaltensmuster zeigen, die unbewusst zutage treten. Diese Reaktionen nennt man in Anlehnung an die Experimente und Forschungsergebnisse des Verhaltensforschers Iwan Pawlow situative Verhaltenskonditionierung.

Prüfen Sie sich und die Wortgefechte bzw. Differenzen mit Ihrem Partner. Trotz fester Vorsätze verfallen Sie möglicherweise immer wieder in dieselben Reaktionsmuster, obwohl Sie sich fest vornahmen, beim nächsten Mal anders zu agieren. Dies entspricht dem Prinzip der Konditionierung.

Regel 5 – Streben nach Lösungsorientierung

Eine Streitsituation sollte in erster Linie das Ziel einer Lösung vor Augen haben und durch konkrete Schritte oder Maßnahmen bestimmt sein. Eine Lösungsorientierung meint die Aufgabe, gemeinsam nach einer für beide Partner akzeptablen Lösung zu suchen und sie umzusetzen.

Möchte ein Paar seine Partnerschaft retten, ist es wenig zielführend, wenn man das Problem selbst in den Mittelpunkt rückt. Beide Partner sollten sich fragen, was es zu verändern gilt, damit ein zufriedenstellender Konsens und harmonischerer Weg gefunden werden. Dabei müssen die Ideen und Anregungen von beiden Seiten erfolgen.

Die Aufforderung zu einer Veränderung nur eines Partners ist unfair, verletzend und unausgewogen und wird der Situation nicht gerecht. Wichtig sind bei der Diskussion zu einem gewollten neuen Weg nur die Fakten, evtl. mit festen Daten.

Schuldzuweisungen gepaart mit Emotionsausbrüche haben eine negative Wirkung und sind nicht erfolgversprechend.

Grundsätzlich gilt, dass Sie das Vertrauen in die Beziehung an sich nicht in Frage stellen sollten. Im Gespräch um die Rettung der Partnerschaft geht es um die Optimierung Ihres Zusammenseins und um neue Wege, Möglichkeiten und Herausforderungen.

Regel 6 – Konflikte und Distanz

Jede Auseinandersetzung wühlt auf und bringt neue Gedankenprozesse in Bewegung. Dazu ist Abstand eine gute Maßnahme, damit Argumente und Fakten sich setzen können, wobei es ratsam ist, dass Sie die Gespräche mit Ihrem Partner in der Rückschau möglichst objektiv und gleichwertig betrachten und beurteilen.

Zwei vielversprechende Tipps: Sie sollten mind. eine Nacht „über alles schlafen“ und mit einer optimistischen Einstellung Ihre Träume speisen, damit Ihr Gehirn die Argumente und Gefühle des Gewesenen auf positive Art bearbeiten kann. Beide Partner haben somit genug Zeit, um mit sehr guten Gefühlen die Vorschläge und evtl. Entscheidungen reiflich zu überdenken, denn erfahrungsgemäß entstehen aus negativen Gefühlssituationen auch schlechte Entschlüsse.

Gelingt es Ihnen nicht, in eine zuversichtliche Stimmung zu kommen, ist räumliche Distanz sehr hilfreich. Ein Platz, an dem Sie in Ruhe und mit Abstand über die aktuelle Situation nachdenken können, ist ungemein förderlich.

Grundsätzliche Ansicht

Gehen Sie immer davon aus, dass jeder Mensch mit seinem Verhalten etwas Positives intendiert und dies einem Nutzen dient.

Auch wenn Ihr Partner nicht ausdrücken kann oder will, welche positive Absicht sich hinter seiner Argumentation und seinen Verhaltensweisen verbirgt, sollten Sie immer davon ausgehen, dass ein ganz inniger persönlicher Grund vorliegt, z. B.

  • die Suche nach Nähe und Schutz gepaart mit der Angst davor
  • der Wunsch nach Ihrer Liebe und gleichzeitig die Furcht, selbst keine Leidenschaft und Zuneigung geben zu können
  • die Sehnsucht nach Nähe und zugleich der Angstzustand, die Intimität nicht aushalten zu können.

Wenn Sie sich dieser Tatsache bewusst sind, können Sie auf Ihren Lebenspartner zugehen. Eine partnerschaftliche Beziehung kann und muss nicht von Beginn an eine perfekte Harmonie darstellen, sondern sollte zu einem bunten Weg mit unterschiedlichen Herausforderungen und freudvollen, unerwarteten Erlebnissen werden.

Die hier erwähnten goldenen Regeln sind nur ein Teil dessen, was es in einer Beziehung zu berücksichtigen gibt. Wenn Sie die sechs Richtschnüre beherzigen, um konstruktive Gespräche mit Ihrem Partner zu führen, ist die Rettung der Partnerschaft in die Wege geleitet. Jeder Dialog kann für beide Partner neue Erkenntnisse bringen und eine andere Welt erschließen und somit zu einer erfolgreichen Veränderung in der Partnerschaft führen.

Als Coach ist mein Wunsch für Sie, dass Sie von guten Freunden umgeben sind, die mit Interesse und positiver Unterstützung an der Situation Ihrer Partnerschaft teilhaben.

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